Normalerweise empfehle ich ja immer, sich auf das Jetzt zu konzentrieren. Schließlich ist bei den meisten von uns die Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen, eher begrenzt.
Dass wir nicht in die Zukunft blicken können, ist gerade in Zeiten wie diesen bisweilen geradezu quälend. Wie soll man planen, wenn man nicht weiß, wie lange die Geschäfte noch geschlossen bleiben müssen? Wenn ungewiss ist, wie lange die Produktion braucht, um wieder auf vollen Touren zu laufen? Wenn unbekannt ist, wie die Lage bei kooperierenden oder zuliefernden Unternehmen sein wird? Und, last but not least, wenn man nicht abschätzen kann, wie der Endverbraucher auf diesen Corona-Schock reagiert?
Nun haben die Profis des Zukunftsinstituts kürzlich einen Blick in die Glaskugel geworfen und untersucht, welche Folgen Corona in der Zukunft auf vor der Krise definierte Megatrends hat. Dabei zeigte sich – wenn sie mich fragen wenig überraschend, dass Sicherheit und Gesundheit noch einmal an Bedeutung gewonnen haben. Es folgen Konnektivität, Individualisierung und Globalisierung. Die Experten des Zukunftsinstituts sind sich sicher, dass sich an diesen Megatrends die Welt ausrichten wird.
Motoren der Zukunft: neue Arbeitsformen, anderer Umgang mit dem Alter, Umwelt
Als „Change-Motoren der Zukunft“ haben die Visionäre drei weitere Trends ausgemacht, die durch die Krise besonderes Gewicht erhalten haben. Da wäre zum einen ‚New Work‘. Während in vielen Unternehmen lange über Pro und Contra vom Arbeiten im Homeoffice debattiert wurde, hat die Wirklichkeit zugeschlagen. Und was u.U. noch Monate gedauert hätte, wurde oftmals innerhalb von 24 Stunden umgesetzt. Nach der Krise wird darüber zu reden sein, wo es besser lief als erwartet und wo es ruckelte.
Die Vermeidung von sozialen Kontakte soll vor allem die „Alten“, weil besonders Gefährdeten, schützen. Womit wir beim Thema ‚Silver Society‘ wären. Der Großteil der Bevölkerung unterstützt das und verhält sich entsprechend. Dennoch stellt sich für die Zukunft die Frage: Inwieweit die Älteren wirklich integraler Bestandteil unseres hektischen Lebens sind bzw. wie können sie es (wieder) werden?
Punkt 3 ist die ‚Neo-Ökologie‘: Kaum stand der größere Teil der Fabriken, Maschinen, Autos und Flugzeuge notgedrungen still, sichtete man Fische, wo seit Jahrzehnten Plastiktüten die Überhand hatten. Die Welt hält den Atem an und atmet gleichzeitig auf. Das Team vom Zukunftsinstitut prognostiziert einen „schieren Run auf das Neubewusstsein im Umgang mit unserem Planeten – haben wir doch final verstanden, dass auch wir ‚nur‘ Natur sind“. Ich bin sicher, dass dem so ist!
Letztendlich kann jeder und jedes Unternehmen aus diesen Trends seine Zukunft überdenken und vor allen Dingen dementsprechend gestalten!
Packen wir es voller Zuversicht an!
Ihr Andreas Nemeth
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