Dahoam ist dahoam

Nein, dies wird kein weiterer Beitrag darüber, warum es derzeit besser ist, die eigenen vier Wände oder Grundstücksgrenzen zu genießen, also ein sozusagen regionales Leben zu führen! Vielmehr möchte ich gemeinsam mit Ihnen den Blick in die Zukunft schweifen lassen.

Urban Gardening und der Run auf Schrebergärten sind nur zwei Zeichen für eine Rückbesinnung, von der der stationäre Handel profitieren kann. Foto: Pixabay

Dabei ist es selbstverständlich unmöglich, die Auswirkungen der Coronakrise zu ignorieren. Viele Kunden und auch viele von uns Profis haben nämlich während des Shutdowns bemerkt, wie schön es wäre, wenn nicht nur die regionalen Lebensmittelgeschäfte und Apotheken, sondern auch der Florist, die Buchhandlung und die Boutique im Viertel geöffnet hätten. Der stationäre Handel wurde vermisst – und das ist gut so und man sollte versuchen, davon zu profitieren.

Bereits im ‘Zukunftsreport 2018‘ prognostizierte das Zukunftsinstitut eine Renaissance für Dörfer, Kleinstädte und Regionen. Dieser Trend dürfte sich durch Corona noch einmal verstärken. Zum einen zwangsweise, weil die Restriktionen die Menschen praktisch zum Erkunden der näheren Umgebung zwingen. Zum anderen, weil sich gezeigt hat, wie wichtig es ist, im Umkreis der Wohnung die Dinge zu bekommen, die man benötigt. Und last but not least, weil es schon vor Corona eine Tendenz des „back to the roots“ gab. Urban Gardening und der Run auf Schrebergärten von jungen Menschen sind nur zwei Beispiele dafür.

Bei aller Rückbesinnung: Spannend muss es bleiben

Nun könnte man als Händler sagen: Prima, dann läuft’s ja von alleine. Weit gefehlt! Denn auch wenn die Kunden die Geschäfte in der Nähe nun mehr zu schätzen wissen, suchen sie neben dem persönlichen Kontakt Inspiration, Individualität und Abwechslung. Wer in der Provinz oder im Stadtteil klein oder langweilig denkt, wird heute wie morgen nicht zu den Erfolgreichen zählen. Wem es aber gelingt kosmopolitisches Flair und Offenheit mit Wohlfühlatmosphäre und Überschaubarkeit zu verbinden – der bietet, wonach der Kunde sich sehnt und ist für die Zukunft gut aufgestellt.

Das Zukunftsinstitut spricht in diesem Zusammenhang von der „Progressiven Provinz“, in der Beziehungsqualität und Weltoffenheit auf neue Weise zusammenfinden und eine „neue Vitalität des Lokalen“ erzeugen. Diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen!

Bleiben Sie gesund!
Ihr Andreas Nemeth

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