Man könnte ja meinen, die Corona-Krise wäre ein Räuber von Energie. Doch vielleicht ist es Ihnen das auch aufgefallen: Vor allem in den ersten Wochen der Pandemie schien ganz Deutschland Bewegung für sich entdeckt zu haben und vor Energie nur so zu strotzen. Man sah viel mehr Menschen als sonst draußen. Es wimmelte geradezu von Joggern. Durch die Wälder wanderten ganze Familien inklusive pubertierenden Nachwuchses, der normalerweise lieber mit dem Smartphone auf dem Sofa chillt. Väter fuhren mit dem Kind Inliner, Mütter spielten mit den Kleinen Hüpfspiele.
Dieser neue Bewegungsdrang lag und liegt wahrscheinlich zum einen daran, dass die Kinder unterhalten werden „mussten“, weil Kitas und Schulen geschlossen waren. Aber auch am Mehr an (teils ungewollter) Freizeit. Andere, die es nicht so mit Bewegung haben, entdeckten das gemeinsame Kochen im Familienkreis. Oder kramten die Mal-Utensilien hervor, um sich einem fast schon vergessenen Hobby zu widmen. Ganze Corona-Kollektionen entstanden an den Nähmaschinen der Republik, Gärten und Wohnungen waren wohl selten so unkrautfrei und geharkt bzw. frisch gestrichen und aufgeräumt wie derzeit.
Alle diese Menschen haben, vermutlich überwiegend unbewusst, genau das Richtige getan: Denn es gibt kaum etwas Effektiveres, um Energie zu gewinnen und Lebensfreude zu spüren, als sich zu bewegen, zu spielen oder kreativ zu sein! Und was benötigen wir alle im Moment mehr als Energie und Lebensfreude, um diese Situation psychisch unbeschadet zu überstehen?
Für wichtige Entscheidungen braucht es Energie und Lockerheit
Jetzt gibt es bestimmt Menschen, die es absurd finden, in Krisenzeiten zu lachen und sich des Lebens zu freuen. Schließlich sind Existenzen bedroht, müssen ernsthafte Entscheidungen getroffen werden. Doch, glauben Sie mir: Idealerweise sind wichtige Entscheidungen mit sehr viel Lockerheit verbunden. Denn je lockerer Sie gerade in sogenannten ernsthaften Situationen sind, desto leichter fallen Ihnen diese Entscheidungen.
Wenn wir nämlich nicht gelöst sind, verkrampfen sich zum einen unsere Gehirnzellen und zum anderen auch unser Körper. Sie kennen das selbst: Sie wollen partout etwas reparieren und das notwendige Werkzeug geht kaputt. Sie brauchen dringend einen guten Slogan für einen Flyer, aber es fällt ihnen absolut nichts ein. Erst abends vor dem Kamin haben Sie den Geistesblitz. Oder eben beim Joggen, beim Saunieren, beim Puzzeln, beim Töpfern, beim Zeichnen … bei was auch immer. Hauptsache Sie sind entspannt und eigentlich bzw. scheinbar gar nicht bei der Sache.
Ich wünsche mir sehr, dass wir eines mitnehmen aus dieser Zeit: Die Wertschätzung für Kleinigkeiten und die Erkenntnis, dass Spaß, Spiel und Sport unverzichtbare Bausteine für ein begeistertes und erfolgreiches Berufs- und Privatleben sind.
Ihr Andreas Nemeth
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