Der Mann kommt nach Hause und das Erste, was Sie sagen ist: „Bringst du mal den Müll runter?“ Sie holen Ihr Kind von der Schule ab und begrüßen es mit den Worten: „Der Zahnarzt hat angerufen, der Zahn muss gezogen werden.“ Die Schwiegermutter kommt nach längerer Zeit vorbei und Sie teilen ihr mit: „Dieses Jahr sind wir Weihnachten übrigens nicht zu Hause.“ Würden Sie das tun? Wohl eher nicht, denn mit der Tür ins Haus zu fallen, ist häufig nicht nur unsensibel, sondern führt unter Umständen zu nachhaltigen Verstimmungen.
Wer geschmackvoll kochen möchte, sollte auf Butter nicht verzichten. Wer allerdings erfolgreich Gespräche führen möchte, sollte vor allem auf ‘Slow Food’ setzen. Foto: PixabayDas gilt natürlich nicht nur für die Gesprächsführung im privaten Bereich, sondern auch im Berufsleben. Ganz gleich, um welches Thema es sich handelt, sprechen Sie es nicht gleich an. Denn zum einen überfordert das die meisten Ihrer Gesprächspartner und zum anderen geben Sie sich und Ihrem Gegenüber keine Zeit, sich warm zu laufen. Und genau wie dieses Aufwärmen beim Sport zur Bestleistung beiträgt und vor Verletzungen schützt, stellt es eine wichtige Grundlage für den späteren Erfolg jedes Gesprächs dar.
Gut Atmosphäre als Basis für erfolgreiche Gesprächsführung
Ein bisschen Smalltalk, der natürlich nicht abgedroschen und desinteressiert sein sollte, kann als Warm-up-Phase nicht schaden. Sie haben dafür keine Zeit und möchten lieber direkt zur Sache kommen? Nun, die sollten Sie sich unbedingt nehmen! Denn die in der Anfangsphase investierte Zeit erspart Ihnen beim Hauptthema des Gesprächs jede Menge derselben. Gelingt es Ihnen nämlich im Rahmen der Gesprächsführung in dieser so genannten Kontaktphase eine sehr gute Atmosphäre zu schaffen, haben Sie später mit Ihrem Hauptanliegen ein leichteres und oftmals sogar ein leichtes Spiel.
Warum das so ist? Weil bei jedem Gespräch – ganz gleich, welchen Eindruck Sie haben – die emotionale bzw. Beziehungsebene Einflussfaktor Nummer eins für den Verlauf desselben ist. Wer mit dem Kopf durch die Wand will, erzeugt auf der anderen Seite Abwehr und Blockaden. Wer hingegen Gemeinsamkeit und gutes Feeling herstellt, trifft auf Offenheit und Zugewandtheit.
Ihr Andreas Nemeth
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Bei dieser “Smalltalk-vorweg”-Taktik würde ich Fingerspitzengefühl empfehlen. Wenn jemand in mein Büro kommt, Smalltalk betreibt und mich dann bittet ihm eine unliebsame Aufgabe abzunehmen, bin ich mir durchaus bewusst, dass DAS sein eigentliches Ziel und der Smalltalk davor nur Blabla war. Das hinterlässt keinen guten Eindruck.
Wenn aber jemand direkt höflich zur Sache kommt und hinterher noch ehrlich nach meinem Befinden fragt, sieht die Welt schon wieder anders aus.
Man muss also auch immer betrachten mit wem man es zu tun hat. Der eine mag Geplänkel vorab sehr gern, der andere ist lieber straight-to-the-point.