Her mit dem Geld!

Wenn es etwas bringen würde – und erlaubt wäre – könnte man den Konsumenten ja in Bankräubermanier dazu bringen, im stationären Handel zu kaufen. Doch sieht es in Wahrheit vielleicht gar nicht so übel aus, wie allerorten geunkt wird? Diesen Eindruck kann jedenfalls bekommen, wer eine repräsentative Umfrage des Verbraucherforums mydealz anschaut. Der zufolge kaufen Verbraucher jeden Monat für 262,78 Euro im klassischen Handel ein und geben „nur“ 93,83 Euro online aus. Doch nein, ich muss enttäuschen, dies ist keine Trendwende, denn leider ist es so, dass jeder fünfte Verbraucher heute stationär weniger Geld ausgibt als noch vor einem Jahr.

Drohen wäre eine Möglichkeit, den Kunden zu Umsatz zu bewegen, ist aber leider nicht erlaubt. Foto: Pixabay

Knapp 300 Euro landen aus den Portemonnaies der Verbraucher im Alter zwischen 55 bis 64 Jahren jeden Monat im klassischen Handel. Nochmal etwas mehr als 100 Euro geben sie im gleichen Zeitraum für Bestellungen im Internet aus. Damit ist diese Altersgruppe besonders wichtig für den stationären Handel. Doch Achtung, zugleich hat sich gerade diese Zielgruppe in den letzten immer mehr vom „Laden um die Ecke“ entfernt, so die Erkenntnis der Studie. Nur knapp 10 Prozent geben hier mehr aus als im Vorjahr, während über ein Viertel seine Ausgaben stationär reduziert hat. Zugunsten des E-Commerce, versteht sich.

Übrigens gleichen sich Männer und Frauen zwar nicht in der Höhe ihrer Ausgaben (man höre und staune – Männer geben mit knapp über 400 Euro rund 85 Euro pro Monat mehr aus als Frauen). Aber beide Geschlechter bevorzugen den klassischen Handel, denn im Internet landet nur jeder vierte Euro.

E-Commerce ist (noch) Alterssache

Wenig verwunderlich ist der Online-Handel besonders bei den ganz jungen Verbrauchern sehr beliebt. Sie geben dort immerhin knapp ein Drittel ihres monatlichen Budgets aus. Gleichzeitig sind jüngere Verbraucher im klassischen Handel aber deutlich ausgabefreudiger als ältere. Immerhin mehr als 30 Prozent der 16- bis 24-Jährigen gibt nämlich gegen den Trend an, stationär mehr Geld als im Vorjahr zu lassen. Wenig überraschend sind die Gründe, die die Verbraucher zum Online-Kauf verführen und von Statista für mydealz erfragt wurden: Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Auswahl. Auch interessant: Nur knapp 44 Prozent stören sich an fehlender Beratung beim Online-Shopping, vielmehr werden (hohe) Versandkosten und die Tatsache, dass man die Artikel nicht an- bzw. ausprobieren kann, als negative Aspekte wahrgenommen.

Ihr Andreas Nemeth

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