Heute schon was im Rudel gemacht?

Kürzlich war ich auf einem Geburtstag und irgendwann kam das Gespräch auf Hobbies, insbesondere auf Musik. Einer der Gäste hatte nicht nur in fortgeschrittenem Alter angefangen, Saxophon zu spielen und Ukulele zu lernen, sondern erzählte auch von seiner Teilnahme an sage und schreibe drei Chören.

Gemeinschaftliche Erlebnisse sind hochemotional – das können Sie auch in Ihrem Geschäft nutzen. © Pixabay

Damit liegt der Herr im Trend. Denn sei es das Absingen von weihnachtlichen Liedern in Fußballstadien (im Stadion von Borussia Dortmund trafen sich im Dezember 50.000 Menschen zu diesem Zweck), das bundesweit in verschiedenen Städten stattfindende „Rudelsingen“ oder das kölsche, u.a. in Kneipen veranstaltete „Loss mer singe“ –  gemeinsames Singen ist absolut angesagt. Zwar wurde wohl zu jeder Zeit immer irgendwo gesungen – in meiner Kindheit und Jugend beispielsweise in der Adventszeit und zu Weihnachten zu Hause, im Kirchenchor oder das obligatorische „Michelle“ von den Beatles auf Klassenreisen am Lagerfeuer, im besten Fall begleitet von Gitarre. Aber: Ein derartiger Hype wie derzeit herrschte wohl zuletzt Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Wandervogelbewegung.

Gemeinschaft schafft Emotion

Und es gibt gegenwärtig tatsächlich Parallelen zur Zeit vor etwas mehr 100 Jahren: Damals war man plötzlich Industrienation und keine Agrargesellschaft mehr. Die Stimmung schwankte zwischen tiefstem Pessimismus und euphorischem Fortschrittsglauben. Und heute: Die digitale Welt bietet unendlich viele Möglichkeiten, macht aber auch Angst, denn sie ist weder komplett begreifbar noch beherrschbar – wie Datenklau jüngster Zeit mal wieder bewiesen hat. Der Mensch scheint über Social Media ständig im Austausch mit anderen zu sein, vereinsamt im wirklichen Leben jedoch immer mehr. Was gibt es da Schöneres als das unverbindliche – denn nach dem Event oder der Probe trennt man sich ja wieder – gemeinschaftliche Erlebnis gemeinsamen Singens?!

Was das mit Ihnen zu tun hat? Bieten Sie Ihren Kunden gemeinschaftliche Erlebnisse! Laden Sie zum Frühaufsteher- oder Nachteulen-Shopping ein, lassen Sie Ostereier bemalen, Karnevalskostüme nähen, Mützen häkeln oder machen Sie ein Karaoke-Event. Jedes Individuum möchte auch mal spürbarer Teil einer Gruppe sein, und davon können Sie profitieren, mit relativ geringem Aufwand.

Ihr
Andreas Nemeth

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