Wir alle wären wohl schon mal lieber Nein-Sager gewesen, haben aber Ja gesagt. Zum Beispiel: Jemand trat mit einer Bitte auf uns zu, und obwohl wir eigentlich keine Lust, keine Zeit oder was auch immer hatten, haben wir zugestimmt. Jemanden einen Gefallen tun, nennt man das wohl. Dagegen ist auch nichts zu sagen, aber es ist ein schmaler Grat zwischen einen Gefallen tun und sich breitschlagen lassen.
Ein Nein ist keine Ablehnung, sondern eine Entscheidung und zeugt von Mut zum Widerspruch. Foto: PixabayWie aber würde man selbst reagieren oder hat es schon getan, wenn auf eine Bitte mit einem freundlichen, aber entschiedenen Nein reagiert wird. Den meisten wird es schon erst einmal sauer aufstoßen. Und daran sollten wir arbeiten – sowohl im Privaten als auch im Beruflichen.
Punkt eins: Nein sagen hat nichts mit Ablehnung oder Verweigerung zu tun, sondern ist erst einmal nur eine von zwei Antwortmöglichkeiten. Ein Ja ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Entscheidung. Wer als Angestellter Nein sagt, bezieht Position, hat eine Meinung und tritt für beides ein. Er verstellt sich nicht, sondern ist authentisch. Eigentlich nicht so schlecht oder?
Nein-Sager wissen, was sie wollen
Ein Nein ist keine Ablehnung oder Infragestellung der fragenden Person, aber es erfordert Mut zum Widerspruch. Wer Nein sagt, nimmt sein Leben selbst in die Hand und macht sich nicht zum Spielball anderer. Ständiges Ja sagen hat nichts mit Loyalität zu tun, sondern oftmals etwas mit Angst – im Privaten z.B. mit der Angst, zu verletzen, im Beruf u.U. mit der Angst, den Vorgesetzten vor den Kopf zu stoßen und dadurch eventuell Nachteile zu haben.
Dabei sollten Vorgesetzte froh sein über jeden Nein-Sager. Denn ein Nein setzt eine bewusste Gestaltung des eigenen Lebens voraus. Bei einem Nein-Sager wissen Sie als Chef, woran Sie sind, was er will, wohin er möchte. Wie wichtig und gut ein Nein sein kann, weiß auch Investorenlegende Warren Buffet, der zitiert wird mit: „Der Unterschied zwischen erfolgreichen und sehr erfolgreichen Menschen ist, dass sehr erfolgreiche Menschen fast zu allem Nein sagen.“
Insofern sollten wir alle öfter mal ein Nein wagen und es in jedem Fall akzeptieren, im besten Fall zu schätzen wissen.
Ihr Andreas Nemeth
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