Viele reden derzeit von Blockchain, Big Data und Künstlicher Intelligenz (KI). Doch ich habe so meine Zweifel, ob Fragen nach Bedeutung, Inhalten und Auswirkungen wirklich sinnvolle Antworten ergäben. Ich schließe mich selbst da im Übrigen ganz und gar nicht aus!
Aus den – ohnehin spärlichen – Kundendaten wird in Deutschland vom Handel bisher zu wenig gemacht, meinen Experten. Foto: PixabayDie Unternehmensberatung Bearing Point hat nun gemeinsam mit dem IIHD Institut ein Studie durchgeführt, die das Potenzial von KI und Gesichtserkennung für die Wirtschaft analysiert und zeigt, wie der stationäre Handel im Wettbewerb mit dem Online-Handel punkten könnte.
Eine Erkenntnis der Untersuchung: Bisher nutzt die Branche ihre Chancen nicht! Insgesamt liegt Europa in Sachen Marktdurchdringung von KI deutlich hinter den USA und China, da häufig die analytischen Voraussetzungen fehlen. Lediglich elf Prozent der europäischen Unternehmen wenden z.B. Big Data Analytics unternehmensweit an. „Insbesondere Handels- und Konsumgüterunternehmen zeigen sich bei der KI-Implementierung bisher verhalten. Im Vergleich zu anderen Branchen ist die KI-Adaption im Handel kaum fortgeschritten, wenngleich das Wachstums- und Transformationspotenzial durch KI hier überproportional groß ist“, resümiert Kay Manke, Partner und Retail-Experte bei Bearing Point.
Künstliche Intelligenz im Handel: großes Potenzial, kaum Anwendung
Als zentrales Anwendungsfeld insbesondere im Handel sehen die Spezialisten die Gesichtserkennung. Die dazugehörige Software kann grundlegende demografische sowie Bewegungsdaten von Konsumenten generieren, die Auskunft über das Einkaufsverhalten geben. Richtig eingesetzt, könnte die neue Technologie dem stationären Handel durch genauere Kenntnis der Customer Journey wieder zu mehr Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem E-Commerce verhelfen, sind die Experten überzeugt.
Als hauptsächliche Hindernisse beim Einsatz von KI und Facial Recognition im Handel wurden zentrale Hürden ausgemacht: zum einen die mangelnde Verfügbarkeit von Kundendaten im deutschen Handel, zum anderen die geringe Akzeptanz durch die Konsumenten und die hohen Anforderungen an den Datenschutz.
Ihr Andreas Nemeth
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