Vielleicht haben auch Sie schon diese Situationen erlebt, bei denen man von jetzt auf gleich gestresst oder genervt ist. Manchmal reicht eine Kleinigkeit, und man möchte in die Luft gehen, manchmal kann man den Grund noch nicht einmal richtig benennen. Im Umgang mit Kunden kann es da natürlich nur heißen, das Gesicht im wahrsten Sinne des Wortes zu wahren und das Gegenüber die Verstimmung in keinem Fall spüren zu lassen.
Etwas anders sieht es da im Privatleben und auch bei Arbeitskollegen aus. Viele Menschen stresst es beispielsweise unglaublich, wenn ihnen beim Autofahren jemand zu nah auffährt oder in hohem Tempo mit Lichthupe von hinten auf der linken Spur herangeflogen kommt. Da schnellt der Puls in die Höhe, man fühlt sich provoziert und kann sich doch nicht wehren. Eine Bekannte ist nun dazu übergegangen, sich in solchen Fällen eine rote Clownsnase aufzusetzen und in den Rückspiegel oder auch kurz zur Seite zum eiligen Drängler zu schauen. Der Effekt: Sobald sie ihr eigenes Gesicht mit der roten Nase sieht, muss sie schmunzeln, und der Stress ist verflogen. Ganz ähnlich ergeht es ihrem „Gegner“ im Straßenverkehr, wenn er beim Überholen hinüberschaut; die Mimik verändert sich innerhalb von Hundertstelsekunden von „Angriff“ auf „Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat“.
Kleiner Kunstgriff – große Wirkung, den man sich auch im Kollegenkreis zunutze machen kann. Für den Fall, dass aus nichtigen Gründen Streitigkeiten entstehen, sollte jeder in der Schublade eine rote Nase griffbereit liegen haben. Das entschärft die Situation ungemein. Wichtig dabei ist aber natürlich: Es geht nicht darum, wirkliche Probleme oder anstehenden Gesprächsbedarf ins Lächerliche zu ziehen! In den Fällen hilft nur reden, reden, reden!
Ihr Andreas Nemeth