Kennen Sie das Spiel „Vier gewinnt“? Dabei geht es darum, vier gleichfarbige Plättchen in einer Reihe zu platzieren, und zwar schneller als das Gegenüber. Praktisch der Anfang vom Ende ist für den Spieler, wenn er nur noch auf die Züge seines Gegners reagieren muss, um zu verhindern, dass dieser gewinnt. Dies ist ein Form der Krisenbewältigung, bei der es nur noch ums löschen geht, aber nicht mehr darum, selbst eine erfolgreiche Strategie aufzubauen.
Besser als nur mit dem sinnbildlichen Feuerlöscher von Brandherd zu Brandherd zu laufen, wäre es, tragfähige Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Foto: PixabayGanz ähnlich sieht es im Moment aus. Die Versuchung ist groß, in der derzeitigen Situation aussichtsreiche Projekte auf Eis zu legen, weil sie Geld kosten, und sich stattdessen „nur noch“ aufs Überleben zu konzentrieren. „Wer jetzt nur ans Feuerlöschen denkt, wird Krisenverlierer“, prophezeite Unternehmensberater und Sachbuchautor Matthias Kolbusa kürzlich.
Bei einer gelungenen Krisenbewältigung, geht es sicher darum, dass das Unternehmen weiterhin existiert. Aber doch bitte erfolgreich und nicht gerade so eben. Es gilt also, sich nicht aufs bloße Reagieren zu beschränken, von Brandherd zu Brandherd zu rennen und den sinnbildlichen Löschschlauch darüber zu halten. Vielmehr sollte man sich Fragen stellen, die mitunter auch unangenehm sein können.
Wunden bleiben, aber der Totalschaden lässt sich vermeiden
Fakt ist: Nicht alle Unternehmen, die jetzt ums Überleben kämpfen, standen vor der Corona-Krise auf sicheren Füßen. Und: Eine Krise, wie die zurzeit stattfindende, ist wie ein Brennglas und löst u.U. dort Feuer aus, wo es bereits am Schwelen war. Im Zuge der Krisenbewältigung zu stellende Fragen wären somit z.B.: Welche Probleme gab es schon vor Corona? Welche wurden durch die jetzige Krise verstärkt? Welche stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Pandemie?
Auf die Analyse folgt die Suche nach Lösungen, und zwar solchen, die langfristig tragen und eben nicht nur löschen. Es geht um das Schaffen einer „feuerfesten Organisation“ wie Kolbusa es nennt. Auch wenn es mittlerweile kaum jemand noch hören kann und möchte: Die Krise kann auch eine Chance sein, alte Zöpfe radikal abzuschneiden und sich zukunftsträchtig auszurichten.
Helfen kann dabei im Übrigen das Hinzuziehen von Experten, die von außen oftmals einen klareren Blick auf interne Strukturen und Verkrustungen haben. Sie rücken diese in den Aufmerksamkeitsfokus von Geschäftsführung und Team und unterstützen beim Auffinden von Lösungen sowie dem Ausschöpfen von Potenzialen.
Bleiben Sie gesund!
Ihr Andreas Nemeth
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