Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, will ich mit Ihnen noch einmal „ans Eingemachte“ gehen, nämlich an die persönlichen Blockaden – also die Eigenschaften, die uns in unserer Weiterentwicklung behindern. Auf der Suche nach ihnen sollte aber um Himmels willen auf jeden Fall vermieden werden, sich selbst zu zerfleischen und zu demontieren. Vielmehr möchte ich Ihnen beweisen, dass es eine Freude sein kann, sich mit den eigenen Defiziten zu beschäftigen.
Sie werden mir sicher zustimmen, wenn ich sage: Wer seine Schwächen kennt, ist demjenigen gegenüber im Vorteil, der meint, keine zu haben. Meiner Überzeugung nach sind die meisten Konflikte und Schwierigkeiten, sei es in einer Beziehung, in einem Unternehmen oder zwischen Staaten, keine Systemfehler, sondern Ergebnis persönlicher, nicht behobener Blockaden. Nur wer gezielt seine persönlichen Stärken ausbaut und seine vorhandenen Schwachstellen angeht, ist letztlich dazu in der Lage, Gewinn bringende Entscheidungen zu treffen – ob nun für seine Ehe, sein Unternehmen oder das Land, das er regiert.
Wie so oft empfehle ich, zu Beginn der persönlichen Blockaden-Analyse eine Liste zu erstellen, auf der Sie festhalten, welche Defizite Sie an sich selbst erkannt haben. Sind Sie manchmal träge, desinteressiert, launisch, ungeduldig, empfindlich, ziellos, stur, autoritär, abgelenkt ? Was auch immer es ist, schreiben Sie es nieder. Anstatt jetzt darüber schockiert zu sein, welche Schwachstellen Sie haben, freuen Sie sich! Denn 1. gilt auch hier „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ und 2. ist das positive Begrüßen von Blockaden ein wichtiger Schritt, um zu verhindern, dass aus ihnen Proteste werden, die uns daran hindern, erfolgreich und glücklich zu leben. Also: Herzlichen Glückwunsch zu Ihren Defiziten!
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen
Ihr Andreas Nemeth
P.S. Sollten Sie den Hang zur Völlerei haben – viel Spaß dabei in den nächsten Tagen!