Geo-Targeting – also standortbezogene Werbung, die Nutzer einer bestimmten Region anspricht – ist ein gutes Mittel, auch und gerade für den stationären Handel (u.U. mit Online-Shop), um gezielt auf sein Angebot aufmerksam zu machen. So hat eine Studie zum digitalen Kaufverhalten vom Handelsverband Deutschland HDE, dem eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein zusammen mit Bonial.com aus dem Jahr 2016 gezeigt, das Location-based Services den stationären Handel erheblich beleben können. 70 Prozent der Befragten interessieren sich größtenteils für lokale Angebote. Allerdings: „Die Mehrzahl der Händler ist nicht dort, wo die Kunden sind“, erklärt Prof. Dr. Gerrit Heinemann, der wissenschaftliche Leiter der Studie.
Die Bayern shoppen Mode ganz besonders gern online. München ist sogar die digitale Modehauptstadt. © PixabayDoch auch beim grenzenlosen Surfen und Shoppen im Internet gibt es regionale Unterschiede, und mit ihnen hat sich AnalyticaA Performance Marketing beschäftigt, und zwar insbesondere mit den Online-Käufern von Mode. 2016 stiegen die Umsätze des digitalen Fashion-Markts um 11,5 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro.
München, Berlin, Hamburg – die Hitlist der digitalen Modehauptstädte
Doch, wie gesagt, nicht überall in Deutschland wird gleich viel online gekauft. Die Zahlen des repräsentativen Online Fashion Geo Reports für das erste Quartal 2017 zeigen, wo Modehändler mit Geo-Targeting besonders gute Chancen haben, neue Kunden zu finden. „Die meisten Besucher von Fashion-Shops im Internet kommen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern“, verrät Thomas Less, Berater und Datenspezialist der Onlinemarketing-Agentur. 54,4 Prozent aller Shop-Besuche stammen aus nur drei Bundesländern: den beiden genannten mit 21,9 bzw. 20,9 Prozent und Baden-Württemberg mit 11,6 Prozent. Setzt man diese Zahlen in Relation zu den Bevölkerungszahlen erweisen sich die Bayern als besonders affin in Sachen Online-Mode-Shopping. Digitale Modehauptstadt ist übrigens in Relation zur Bevölkerungszahl München, gefolgt von Berlin und Hamburg.
Zudem kam bei der Befragung ein weiterer Fakt über den Zusammenhang zwischen On- und Offline-Kanälen zum Vorschein: „Wo Filialen vor Ort sind, können wir auch mehr Traffic im Webshop beobachten“, erläutert Less. Ein Resultat, das in den Augen der Experten, den Erfolg von Omnichannel-Modellen im Fashionretail nahelegt und den verstärkten Einsatz von Geo-Targeting, vor allem in den besonders modeaffinen Bundesländern.
Ihr
Andreas Nemeth
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