Momentan befinden wir uns, ob nun privat und/oder beruflich, unzweifelhaft in der Hochphase des Konsums. Dennoch wende ich mich heute einem Thema zu, das – zumindest auf den ersten Blick – nichts mit Kaufen zu tun hat, sondern mit Nachhaltigkeit.
Statt in der Rabattschlacht mitzumischen, lud Globetrotter am Black Friday zum “Reparatur-Event”. Foto: GlobetrotterMangelnde Frequenz ist eines der wesentlichen Probleme des stationären Handels. Events können ein adäquates Mittel sein – und Sie als Profi wissen das natürlich längst und agieren entsprechend – um Kunden ins Geschäft zu locken, emotional zu binden und so langfristig den Umsatz zu steigern.
Häufig ist bereits der Event selbst mit dem Ziel verbunden, Umsatz zu generieren. Das ist durchaus legitim. Denn mit Late-Night- oder VIP-Shopping, Modenschauen etc. pp. können gezielt Kundengruppen angesprochen werden, die Seele des Konsumenten gestreichelt und Begeisterung geschürt werden.
Überraschender ist es aber mitunter, zu Veranstaltungen einzuladen, die erst einmal gar nicht den Verkauf zum Anlass haben. Das können Weinproben, Lesungen oder Ausstellungen sein, wenn es sich nicht um eine Vinothek, Buchhandlung oder Galerie handelt. Zeitgemäß sind aber auch Events, die sich auf Reparatur, Wiederverwendung oder Neuverwertung von Artikeln fokussieren, die u.U. in Ihrem Geschäft angeboten werden.
Nachhaltige Events stärken das Image und entsprechen dem Zeitgeist
Das können in einem Geschäft, das Lebensmittel vertreibt, beispielsweise Kochkurse zur Resteverwertung sein. Wer mit Mode sein Geld verdient, könnte Upcycling-Nähkurse veranstalten. Binden Sie doch das Verkaufsteam von Beginn an mit ein und laden Sie Ihre Mitarbeiter ein, Ideen zu diesem Thema zu sammeln. Das Gute an diesen Veranstaltungen: Sie sind originell, entsprechen dem Zeitgeist nach mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein und stärken Ihr Image.
Wie man es machen kann, hat Globetrotter übrigens am Black Friday gezeigt: Der Ausstatter für Outdoor- und Reiseausrüstung verweigerte sich der Rabattschlacht und lud stattdessen zum ’Werkstatt-Tag‘ ein: Repariert wurden pro Kunde bis zu zwei Teile, und zwar kostenlos bis zu einer Reparaturleistung von 50 Euro.
Ihr Andreas Nemeth
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