… und du bist nicht dabei“ – so heißt es im Lied „Luxus“ von Herbert Grönemeyer. Und eine ähnlich lange Nase zeigen die Digital Natives denjenigen, die digitalen Innovationen skeptisch oder zurückhaltend gegenüberstehen und sich weigern, an dem derzeitigen Hype bedenkenlos und in jeder Hinsicht teilzunehmen.
Nicht um jeden Preis “mitfeiern” – so lautet der Tipp in Sachen Digitalisierung. © PixabayFolgt man nun aber dem Zukunftsforscher Harry Gatterer so ist eine „leidenschaftliche Distanz“ gar nicht mal das Schlechteste, wenn es um die Lieblinge der Hipster nämlich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz geht. „Wichtig ist, nicht auf jeden Zug aufzuspringen und nicht jede Technologie für wertvoll zu erachten“, so der Geschäftsführer des Zukunftsinstituts. Denn längst nicht alles, was in Sachen digitaler Innovationen derzeit hochgepriesen wird, eignet sich für jedes Unternehmen. So manches (teure) digitale Gadget fristet im Keller ein trauriges Dasein. Viel Geld ist schon verbrannt worden, für Dinge, die der Kunde nicht wollte, nicht verstand oder einfach nicht brauchte.
Deswegen ist planloser Aktionismus nach dem Motto, wir müssen das jetzt machen, sonst sind wir abgehängt, genauso unangebracht, wie die Verweigerung der Erkenntnis, dass Internet und E-Commerce keine vorübergehenden Erscheinungen sind und die Zukunft mit jeder Menge neuer Technologien aufwarten wird, mit denen man sich auseinandersetzen sollte.
Digitale Innovationen ja – aber nicht unreflektiert
Und damit wären wir auch schon am Punkt: Auseinandersetzen mit digitalen Innovationen – ja, in jedem Fall! Dann aber erst einmal Fragen zulassen: Brauchen wir in unserem Unternehmen Künstliche Intelligenz? Welche innovativen Technologien bringen uns wirklich voran? Und welche sind für uns absolut verzichtbar? Und, nicht zu vergessen: Was möchte unser Kunde, und was hat unser Kunde davon? Da genau liegt nämlich der Casus Knacksus: In der anfänglichen Euphorie wurde oft nicht vom Kunden aus gedacht. Das sollte aber auch und gerade bei der Einführung neuer Technologien unbedingt der Fall sein.
Harry Gatterer empfiehlt für eine erfolgreiche Zukunft folgendes: Den Mut, innezuhalten und zu hinterfragen, die Entwicklung einer Kontextsensibilität und schließlich Freude auf die Zukunft, die Grundvoraussetzung für positive Ergebnisse sei.
Ihr
Andreas Nemeth
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